Aktive chemische Produkte

Der Einsatz von aktiv chemischen Produkten (ACP) ist bei Textilien, die nach OEKO-TEX® zertifiziert sind, in der Regel verboten. Ausnahmen bilden zum Beispiel flammhemmende Materialien, bei denen der Einsatz von ACP unvermeidbar ist. Aber nur diejenigen ACP, die geprüft und als unschädlich für die menschliche Gesundheit beurteilt wurden, sind bei der Zertifizierung nach OEKO-TEX® zulässig.

Was sind ACP?

Unter ACP sind modifizierte Polymere, Zubereitungen und chemische Substanzen zusammengefasst, die in der Textilindustrie verwendet werden. ACP werden entweder bereits bei der Faserproduktion integriert oder in einer späteren Phase der Textilherstellung hinzugefügt. OEKO-TEX® unterscheidet bei ACP hauptsächlich zwischen biologisch aktiven Substanzen bzw. Bioziden und flammhemmenden Substanzen. Biologisch aktive Fasermaterialien können Bestandteile geruchshemmender oder antimikrobieller Textilien sein. Bekleidung mit Flammschutz-Ausrüstung wird zum Beispiel für Feuerwehruniformen eingesetzt.

Unter welchen Bedingungen sind ACP zulässig?

Auf der Liste der akzeptierten Substanzen führt OEKO-TEX® nur diejenigen ACPs, welche von akkreditierten Toxikologen kontrolliert und als unschädlich für die menschliche Gesundheit beurteilt wurden. Voraussetzung ist, dass die ACPs wie vorgesehen eingesetzt werden. Die Sicherheitsbewertungen der toxikologischen Institute basieren auf den Informationen und Rezepturen der Hersteller und sind konform mit der aktuellen europäischen Gesetzgebung. Kommt es zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die eine gesundheitliche Unbedenklichkeit infrage stellen, behält sich die OEKO-TEX® Gemeinschaft das Recht vor, die betroffenen ACP von der Liste zu entfernen.

Akzeptierte ACPs

Akzeptierte Polymere