FAQs für Unternehmen

OEKO-TEX® MADE IN GREEN

Jedes Unternehmen innerhalb der Textil- und Lederlieferkette kann seine Produkte und Produktlinien mit dem MADE IN GREEN Label versehen. Dies gilt nicht nur für Hersteller, sondern auch für Weiterverarbeiter, Grosshändler, Händler und Marken. Das Produkt muss nach STANDARD 100 oder LEATHER STANDARD zertifiziert sein, und alle Konfektionsbetriebe sowie Betriebsstätten mit Nass-/Chemischen Prozessen müssen nach STeP zertifiziert sein.

Um MADE IN GREEN zu beantragen, nutzen Sie bitte das Antragsformular.

Ein MADE IN GREEN Label kann unmittelbar ausgestellt werden. In der Regel dauert die Ausstellung nur wenige Tage, vorausgesetzt, die Bedingungen für MADE IN GREEN sind erfüllt, die  relevanten Zertifikate (STANDARD 100LEATHER STANDARDSTeP) sind bereits gültig und die Lieferanten akzeptieren Ihre Verknüpfungsanfragen sofort.

Es gibt verschiedene Optionen für Labels und Etiketten, die von Ihrem Unternehmen verwendet werden können. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Labelling Guide.

Ja, wenn Sie die Textil- und Lederprodukte nicht selbst herstellen und Ihre Zulieferer die Bedingungen für MADE IN GREEN erfüllen, können Sie MADE IN GREEN Labels ausstellen. Marken  und Einzelhändler  können die MADE IN GREEN Produkt-ID ihres Lieferanten  unter dem eigenen Firmennamen umlabeln. Dies gilt natürlich nur, wenn alle unter Standard MADE IN GREEN, Anhang 3.2, Seite 25 aufgeführten Voraussetzungen erfüllt sind.

OEKO-TEX® STANDARD 100

Jeder Hersteller von Textilartikeln aller Produktionsstufen.

Um die Zertifizierung nach STANDARD 100 zu beantragen, füllen Sie bitte das Antragsformular aus. Senden Sie Ihren Antrag an ein beliebiges OEKO-TEX® Partnerinstitut.

Für die Zertifizierung nach STANDARD 100 fallen Lizenzgebühren und Kosten für das vorgeschriebene Unternehmens-Audit sowie für Labor- und administrative Prüfungen an. Die exakten Kosten für die Prüfung auf schädliche Substanzen beruhen auf den Prüfkosten für das jeweilige Textilprodukt oder Material. Sie erhalten auf Wunsch einen Kostenvoranschlag beim jeweiligen OEKO-TEX® Institut. Durch den Einsatz bereits zertifizierter Ausgangsmaterialien können Sie die Kosten für Laborprüfungen deutlich verringern, da doppelte Prüfungen nicht erforderlich sind. In den einzelnen Produktionsstufen werden nur neu hinzugefügte Substanzen getestet. Aufgrund des modularen Systems bei der STANDARD 100-Zertifizierung können die Prüfkosten auf die Unternehmen entlang der textilen Kette verteilt werden.

Die Dauer des Zertifizierungsprozesses hängt von individuellen Faktoren ab. Sie können diese Faktoren durch eine gute Vorbereitung beeinflussen, indem Sie möglichst vollständige Informationen und Dokumente beispielsweise im Rahmen Ihrer Beantragung der Zertifizierung bereitstellen. Das Prüfinstitut kann dann den speziellen Prüfaufwand und die sich daraus ergebenden zeitlichen Anforderungen mit Ihnen besprechen.

Supplements für STANDARD 100 beziehen sich auf ganz spezielle Marktsegmente und Artikelgruppen, die besser mit einem unilateralen Ansatz behandelt werden können. 

Aktuell gibt es zwei Supplements für STANDARD 100: 

1) Supplement „Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Materialien für PSA (sowie für mit PSA vergleichbare Militärbekleidungen und Uniformen)“ 

2) Supplement „Spezialartikel“ 

Persönliche Schutzausrüstung umfasst beispielsweise Bekleidung für Feuerwehrleute, wasserfeste Bekleidung oder chemische Schutzbekleidung. Typische Artikel für das Supplement „Spezialartikel“ sind beispielsweise Kinderwagen, Koffer, Rucksäcke, orthopädische Hilfsmittel, Gardinensets, Stühle und Liegen usw.

Die Grenzwerte des OEKO-TEX® STANDARD 100 und OEKO-TEX®LEATHER STANDARD sind konform mit den relevanten Einträgen in Anhang XVII und Anhang XIV der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)

Alle textil- und lederrelevanten Stoffe aus der Kandidatenliste besonders besorgniserregender Stoffe (SVHC) der Europäischen Chemikalienagentur werden durch den OEKO-TEX® STANDARD 100 und den OEKO-TEX® LEATHER STANDARD abgedeckt und stellen somit sicher, dass entlang der Lieferkette keine Kommunikationspflichten bezüglich der SVHC-Stoffe erforderlich sind. Für einige seltene Beispiele, in denen SVHC-Stoffe vorhanden sind und aufgrund technischer Beschränkungen nicht vermieden werden können, wird dies jedoch klar im Geltungsbereich des Zertifikats angegeben und unterstützt somit die Kommunikationspflicht. 

Die Einhaltung der Verordnung (EU) 2019/1021 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2019 über persistente organische Schadstoffe (POPs-Verordnung) ist ebenfalls gewährleistet. 

Der STANDARD 100 von OEKO-TEX® hat vergleichbare Produktklassen und erfüllt alle Grenzwerte der GB 18401. Allerdings enthält die GB 18401 auch Kennzeichnungsanforderungen, die nicht Teil des STANDARD 100 by OEKO-TEX® Kriterienkatalogs sind. 

Darüber hinaus sind alle OEKO-TEX® Partner-Textillabore CPSC (Consumer Product and Safety Commission of the United States) akkreditiert und somit dient ein Laborbericht für OEKO-TEX STANDARD 100 Produktklasse 1 Artikel als Nachweis der Einhaltung des Gesamtbleigehalts (CPSIA; mit Ausnahme von Accessoires aus Glas) in Kinderprodukten. 

Schliesslich überwacht das OEKO-TEX® Team regelmäßig die AFIRM (Apparel and Footwear International RSL (Restricted substance list) Management Group), die ZDHC-Liste (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) sowie andere relevante gesetzliche Regelungen und MRSL/RSL-Listen von Interessengruppen. 

OEKO-TEX® ORGANIC COTTON

Alle Hersteller, die Textilartikel aus Bio-Baumwolle in jeder Verarbeitungsstufe herstellen. Die Artikel müssen aus mindesten 70% Bio-Baumwolle bestehen. Die Komponenten, die nicht aus Baumwolle gemacht sind, müssen nach dem OEKO-TEX® STANDARD 100 zertifiziert sein. Mischungen aus konventioneller und Bio-Baumwolle sind in dieser Zertifizierung verboten. 

Die Kosten für eine OEKO-TEX® ORGANIC COTTON -Zertifizierung setzen sich aus der Lizenzgebühr, des obligatorischen Audits, den Laborprüfungskosten und Bearbeitungsgebührn zusammen. Die genauen Kosten für die Schadstoffprüfung richten sich nach dem Prüfaufwand für das jeweilige Textilprodukt bzw. Material und können im Rahmen eines Kostenvoranschlags beim beauftragten OEKO-TEX® Institut erfragt werden. Die Verwendung bereits zertifizierter Ausgangsmaterialien kann die Kosten für die Laboruntersuchungen reduzieren, Doppeluntersuchungen werden weitgehend vermieden. Auf den einzelnen Produktionsstufen werden nur neue oder veränderte Materialien getestet.  

OEKO-TEX® ORGANIC COTTON ermöglicht es uns, ein System zu schaffen, das sich auf den Rohstoffeinsatz konzentriert und eine Chain-of-Custody-Struktur aufbaut. Wenn OEKO-TEX® ECO PASSPORT-zertifizierte Chemikalien verwendet werden, können der Prüfaufwand und damit die Kosten reduziert werden. Darüber hinaus schafft ORGANIC COTTON die Grundlage für MADE IN GREEN. Durch die Zertifizierung der entsprechenden Betriebe nach STeP werden auch Nachhaltigkeits- und Sozialkriterien abgedeckt und es ermöglicht Transparenz in der Lieferkette für den Endkonsumenten. 

Für OEKO-TEX® ORGANIC COTTON muss jedes Mitglied der Lieferkette zertifiziert werden und die Materialien müssen mit Transaktionszertifikaten auf ihrem Weg verfolgt werden. Dieser Prozess ist zeitaufwändig. Unsere Institute arbeiten eng mit unseren Pilotkunden zusammen, um die ersten OEKO-TEX® ORGANIC COTTON-Kleidungsstücke auf den Markt zu bringen. Sobald die ersten Produkte verfügbar sind, werden wir sie in den sozialen Medien vorstellen. Bis dahin können Sie OEKO-TEX® auf LinkedIn und Instagram folgen, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Um die Produktsicherheit zu gewährleisten, wird das gesamte Prüfprogramm des OEKO-TEX® STANDARD 100 durchgeführt. Darüber hinaus werden Tests auf GVO und Pestizide durchgeführt, um den ökologischen Landbau zu gewährleisten. OEKO-TEX® hat einen neuen quantitativen GVO-Test entwickelt, der es ermöglicht, Verunreinigungen von Vermischungen in konventioneller Baumwolle gezielt zu unterscheiden. Im Falle eines nicht bestandenen qualitativen GVO-Tests kann mit dem quantitativen GVO-Test überprüft werden, ob das Ergebnis auf eine Verunreinigung zurückzuführen ist oder nicht. 

Der Betrieb, der die Ware an seinen Kunden versendet, muss bei seinem OEKO-TEX® Prüflabor ein Transaktionszertifikat beantragen. Zusammen mit dem ausgefüllten Transaktionszertifikat müssen Dokumente zum Nachweis der Transaktion, wie alle ORGANIC COTTON-Zertifikate, relevante Rechnungen und Lieferscheine, eingereicht werden. OEKO-TEX® führt eine sichere Datenbank mit allen Transaktionen, um Betrug zu verhindern. 

Gültige Transaktionszertifikate müssen von allen aufgelisteten ORGANIC COTTON-Zertifikaten sowie von den entsprechenden Rechnungen und Lieferscheinen begleitet sein. Das zuständige OEKO-TEX® Testinstitut nutzt unsere zentrale, geschützte OEKO-TEX® Datenbank, in der die Warenströme kontrolliert und per Massenbilanz überprüft werden. War die Prüfung erfolgreich und sind die Daten verifiziert, wird das Transaktionszertifikat unterzeichnet. Jeder Eigentumswechsel von Bio-Baumwolle erfordert ein Transaktionszertifikat. 

Dabei handelt es sich um verschiedene Optionen zur Zertifizierung von Bio-Baumwolle, um Transparenz und eine klare Kommunikation gegenüber den Endverbrauchern zu gewährleisten. Mit diesen Zertifikaten können die folgenden Produkte zertifiziert werden: 

  • ORGANIC COTTON: Materialien oder Produkte aus 100% Bio-Baumwolle. Die Zertifizierung kann mit dem OEKO-TEX® ORGANIC COTTON Label kommuniziert werden.   
  • ORGANIC COTTON blended: Materialien und Produkte, die zu mindestens 70% aus Bio-Baumwolle bestehen. Die Zertifizierung kann mit dem OEKO-TEX® ORGANIC COTTON Blended Label kommuniziert werden.  
  • STANDARD 100 GMO: Jeder Artikel, der Bio-Baumwolle enthält. Ein Nachweis über die organische Herkunft muss erbracht werden. Die Zertifizierung kann mit dem OEKO-TEX® STANDARD 100 Label kommuniziert werden, wobei im Zertifikatstext Bio-Baumwolle angegeben wird. Mischungen aus Bio-Baumwolle und konventioneller Baumwolle sind bei allen drei oben genannten Zertifikaten verboten. 

Der Schwerpunkt von OEKO-TEX® ORGANIC COTTON liegt auf der Sicherstellung der biologischen Herkunft durch GVO- und Pestizid-Tests, sowie auf der der Sicherstellung der Lieferkette durch Transaktionszertifikate. Ebenfalls die Verbrauchersicherheit wird durch Tests auf Schadstoffe sichergestellt. Grundlegende soziale Kriterien sind Teil des OEKO-TEX® Code of Conduct, den alle OEKO-TEX® Kunden einhalten müssen. Um soziale Kriterien in vollem Umfang abzudecken, kann OEKO-TEX® ORGANIC COTTON mit OEKO-TEX® STeP kombiniert werden, das auch Teil von OEKO-TEX® MADE IN GREEN ist, unserem umfassendsten Label, welches ebenfalls rückverfolgbar ist. 

OEKO-TEX® LEATHER STANDARD

Jeder Hersteller von Lederartikeln aller Produktionsstufen kann die Zertifizierung nach OEKO-TEX® LEATHER STANDARD  beantragen.

Um LEATHER STANDARD zu beantragen, nutzen Sie bitte das Antragsformular online. Senden Sie Ihren Antrag an ein beliebiges OEKO-TEX® Partnerinstitut.

Für die Zertifizierung nach LEATHER STANDARD fallen Lizenzgebühren und Kosten für das vorgeschriebene Unternehmens-Audit sowie für Labor- und administrative Prüfungen an. Die exakten Kosten für die Prüfung auf schädliche Substanzen beruhen auf den Prüfkosten für das jeweilige Lederprodukt oder Material. Sie erhalten auf Wunsch einen Kostenvoranschlag beim jeweiligen OEKO-TEX® Institut. Durch den Einsatz bereits zertifizierter Ausgangsmaterialien können Sie die Kosten für Laborprüfungen deutlich verringern, da doppelte Prüfungen nicht erforderlich sind. In den einzelnen Produktionsstufen werden nur neu hinzugefügte Materialien/Substanzen getestet. Aufgrund des modularen Systems bei der LEATHER STANDARD-Zertifizierung können die Prüfkosten auf die Unternehmen entlang der Produktionskette verteilt werden.

Die Dauer des Zertifizierungsprozesses hängt von individuellen Faktoren ab. Sie können diese Faktoren durch eine gute Vorbereitung beeinflussen, indem Sie möglichst vollständige Informationen und Dokumente beispielsweise im Rahmen Ihrer Beantragung der Zertifizierung bereitstellen. Das Prüfinstitut kann dann den speziellen Prüfaufwand und die sich daraus ergebenden zeitlichen Anforderungen mit Ihnen besprechen.

Die Grenzwerte des OEKO-TEX® STANDARD 100 und OEKO-TEX® LEATHER STANDARD sind konform mit den relevanten Einträgen in Anhang XVII und Anhang XIV der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH).

Alle textil- und lederrelevanten Stoffe aus der Kandidatenliste besonders besorgniserregender Stoffe (SVHC) der Europäischen Chemikalienagentur werden durch den OEKO-TEX® STANDARD 100 und den OEKO-TEX® LEATHER STANDARD  abgedeckt und stellen somit sicher, dass entlang der Lieferkette keine Kommunikationspflichten bezüglich der SVHC-Stoffe erforderlich sind. Für einige seltene Beispiele, in denen SVHC-Stoffe vorhanden sind und aufgrund technischer Beschränkungen nicht vermieden werden können, wird dies jedoch klar im Geltungsbereich des Zertifikats angegeben und unterstützt somit die Kommunikationspflicht.

Die Einhaltung der Verordnung (EU) 2019/1021 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2019 über persistente organische Schadstoffe (POPs-Verordnung) ist ebenfalls gewährleistet.

Der OEKO-TEX® STANDARD 100 hat vergleichbare Produktklassen und erfüllt alle Grenzwerte der GB 18401. Allerdings enthält die GB 18401 auch Kennzeichnungsanforderungen, die nicht Teil des OEKO-TEX® STANDARD 100 Kriterienkatalogs sind.

Darüber hinaus überwacht das OEKO-TEX® Team regelmäßig die AFIRM (Apparel and Footwear International RSL (Restricted substance list) Management Group), die ZDHC-Liste (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) sowie andere relevante gesetzliche Regelungen und MRSL/RSL-Listen von Interessengruppen.

OEKO-TEX® STeP

Die Zertifizierung eignet sich für Produktionsstätten aller Produktionsstufen. OEKO-TEX® STeP spricht Betriebsstätten in der gesamten Textil- und Lederproduktionskette an. Dazu gehören folgende Prozesse: 

Textilindustrie: 

  • Trockenspinnen, Zwirnen und verwandte Prozesse 

  • Nassspinnen und verwandte Prozesse 
  • Weben, Stricken, Fertigung von Vliesstoffen und verwandte Prozesse 

  • Färben, Bedrucken, Ausrüstung, Beschichtung und verwandte Prozesse 

  • Herstellung von Produkten durch Schneiden, Nähen und verwandte Prozesse 

Lederindustrie: 

  • Wasserwerkstatt 

  • Gerben 

  • Nachgerben, Färben, Fetten 

  • Ausrüstung von Leder 

  • Herstellung von Lederartikeln 

Sonstige: 

  • Herstellung von Zubehör (z. B. Reissverschlüsse, Knöpfe, Etiketten) 

  • Fertigung von Schaumstoffen und Matratzen 

  • Logistik für Textil- und Lederartikel 

  • Andere (z. B. nichtlandwirtschaftliche Faserherstellung) 

Um die Zertifizierung nach STeP zu beantragen, füllen Sie bitte das Antragsformular online aus.

Die Kosten umfassen eine Basiszertifizierungsgebühr zuzüglich weiterer Kosten. Die weiteren Kosten hängen von folgenden Faktoren ab: der Grösse und den Prozessen des Unternehmens, der Unterstützung bei und Evaluation des Online-Assessments, der Vorbereitung, Ausführung und Dokumentation des Audits, der Ausstellung des Zertifikats und den Reisekosten für den Auditor.

Erwartungsgemäss dauert es durchschnittlich drei bis sechs Monate vom Zeitpunkt der Antragstellung, Datenerfassung und -auswertung bis zur Prüfung und Ausstellung des Zertifikats. Der tatsächliche Zeitraum hängt jedoch entscheidend davon ab, wie lange die Betriebsstätte benötigt, um das Online-Assessment auszufüllen.

Ja. Andere Zertifizierungen wie ISO 9001, ISO 14001, SA8000 oder OHSAS 18001/ISO 45001, die die Nachhaltigkeitsbemühungen in Ihrem Unternehmen aktiv unterstützen, bilden einen hervorragenden Ausgangspunkt für eine STeP-Zertifizierung und können problemlos integriert werden. Weitere Informationen finden Sie in Anhang 8 unseres STeP-Standards.

Bei ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) handelt es sich um eine Industrieinitiative mit dem Ziel der Vermeidung und Eliminierung gefährlicher Chemikalien. OEKO-TEX® unterstützt die ZDHC-Initiative und stellt durch verschiedene OEKO-TEX® Dienstleistungen die Einhaltung der ZDHC MRSL sicher. Die STeP MRSL deckt bereits alle Chemikalien ab, die gemäss der aktuellen ZDHC MRSL für die vorsätzliche Verwendung verboten sind. Die STeP-Chemikalienliste umfasst auch alle Substanzen und Parameter, die gemäss der ZDHC-Abwasserrichtlinie vorgeschrieben sind. OEKO-TEX® erkennt zudem die ZDHC-Liste vorläufig akzeptierter Labore für Abwassertests als Referenzliste akkreditierter Institute an (siehe ZDHC-Website).

Nein. Das OEKO-TEX® STeP Label mit dessen individueller Zertifikatnummer darf nicht für die Produktetikettierung genutzt werden. Gemäss unseren Nutzungsbedingungen dürfen Sie das STeP Label nur für die B2B-Kommunikation einsetzen. Weitere Informationen zur Nutzung des STeP Labels und unserer Verbraucherlabel OEKO-TEX® MADE IN GREEN, OEKO-TEX® STANDARD 100 und OEKO-TEX® LEATHER STANDARD finden Sie in unserem OEKO-TEX® Labelling Guide.

OEKO-TEX® DETOX TO ZERO

Die unabhängige Prüfung richtet sich an Betriebsstätten mit Nassprozessen der gesamten Textil- und Lederindustrie.

Die Kosten für DETOX TO ZERO hängen von der Grösse des Unternehmens, der Vollständigkeit und Genauigkeit des Chemikalienbestands sowie vom Umfang ab, in dem das Unternehmen bereits Massnahmen zum Umweltschutz umgesetzt hat. Die Systemgebühr (zzgl. USt.) beinhaltet einen Bericht, der für ein Jahr gilt. Zusätzliche Kosten fallen für die Unterstützung beim Online-Assessment, für die Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation des Audits, für die Ausstellung des Berichts und für die Reisekosten der Auditoren an. Kosten für Abwasser-/Schlammtests sind nicht inbegriffen.

Sie sollten bis zu acht Wochen von der Antragstellung bis zum Erhalt des ersten Statusberichts einplanen. Der Vorgang kann auch kürzer oder länger ausfallen. Beispielsweise dauert es unter Umständen bis zu drei Wochen, die Ergebnisse der Abwasser-/Schlammtests zu erhalten. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem OEKO-TEX® Institut.

Die Detox-Kampagne ist eine Greenpeace-Initiative mit dem Ziel, Aufmerksamkeit auf die Umweltverschmutzung in der Textilindustrie zu lenken und ein Bewusstsein für die in der Branche eingesetzten gefährlichen Chemikalien zu schaffen. Das Ziel der Greenpeace-Kampagne ist es, die giftige Wasserverschmutzung weltweit zu minimieren. Das System DETOX TO ZERO bietet ein benutzerfreundliches Tool, mit dem das Chemikalienmanagement des Produzenten analysiert wird. Mit dem Tool wird die MRSL-Einhaltung für diese Chemikalien analysiert, es wird ein Statusbericht ausgestellt und es werden Verbesserungsvorschläge vorgestellt. DETOX TO ZERO hilft Produzenten und Käufern sowie Brands und Händlern, individuelle Detox- und Umweltschutzverpflichtungen zu überwachen und einzuhalten.

Bei ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) handelt es sich um eine Industrieinitiative mit dem Ziel der Vermeidung und Eliminierung gefährlicher Chemikalien. OEKO-TEX® unterstützt die ZDHC-Initiative und stellt durch verschiedene OEKO-TEX® Dienstleistungen die Einhaltung der ZDHC MRSL sicher. Die DTZ MRSL deckt bereits alle Chemikalien ab, die gemäss der aktuellen ZDHC MRSL für die vorsätzliche Verwendung verboten sind. Die DTZ-Chemikalienliste umfasst auch alle Substanzen und Parameter, die gemäss der ZDHC-Abwasserrichtlinie vorgeschrieben sind. OEKO-TEX® erkennt zudem die ZDHC-Liste vorläufig akzeptierter Labore für Abwassertests als Referenzliste akkreditierter Institute an (siehe ZDHC-Website).

Für den DETOX TO ZERO-Prozess muss die Betriebsstätte einen aktuellen Abwasser- und Schlammtestbericht bereitstellen. Ein OEKO-TEX® Auditor prüft, ob die Testergebnisse den Anforderungen von DETOX TO ZERO entsprechen. Ausführliche Informationen zu den Parametern und Werten finden Sie in der DETOX TO ZERO-Richtlinie. OEKO-TEX® erkennt Testergebnisse von allen akkreditierten Prüflaboren an. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem OEKO-TEX® Institut.

OEKO-TEX® ECO PASSPORT

Die Zertifizierung einer Chemikalie mit dem OEKO-TEX® ECO PASSPORT oder ein Eintrag durch ACP in der ACP-Liste von OEKO-TEX® berechtigt zur Bezugnahme auf den OEKO-TEX® STANDARD 100 oder andere OEKO-TEX® Standards, sofern anwendbar. Ohne diese Zertifizierung oder Auflistung hat OEKO-TEX® keine Möglichkeit, die Eignung dieser Chemikalie für die Verwendung in dem genannten Zusammenhang zu überprüfen. In solchen Fällen ist es dem Hersteller oder Verkäufer der Chemikalie untersagt, das OEKO-TEX® Kennzeichen in irgendeiner Form in direktem Zusammenhang mit bestimmten Produkten zu verwenden. <o:p></o:p><o:p></o:p>

Entscheidet sich ein Chemikalienhersteller oder -händler jedoch dafür, durch einen Textverweis auf OEKO-TEX® Standards zu verweisen, so gilt dies als reine Selbsterklärung des Chemikalienherstellers oder -verkäufers. Der Chemikalienhersteller oder -händler muss jegliche "Selbsterklärungen" bezüglich der Eignung für den OEKO-TEX® STANDARD 100 als "unbestätigte Selbsterklärung" kennzeichnen. Unter keinen Umständen dürfen solche Angaben als im Namen oder im Auftrag von OEKO-TEX® gemacht angesehen werden. OEKO-TEX® übernimmt in solchen Fällen keinerlei Haftung, und bei derartigen Behauptungen dürfen die OEKO-TEX® Marken nicht verwendet werden.<o:p></o:p>

Ja, ECO PASSPORT entspricht den neuesten Versionen der ZDHC MRSL und der Conomance Guidance. Darüber hinaus erfüllen ECO PASSPORT-Zertifikate, die als ZDHC MRSL 3.0-konform gekennzeichnet sind, auch die ZDHC MRSL 3.1.

Jedes Unternehmen, das Chemikalien, Farbmittel und Hilfsstoffe produziert oder handelt, die in der Textil- und Lederherstellung zum Einsatz kommen.

Die Kosten für die ECO PASSPORT-Zertifizierung setzen sich aus den Kosten für die Lizenz, die Labor- und administrativen Tests sowie dem Self-Assessment und einem freiwilligen Audit zusammen. Die genauen Kosten errechnen sich aus einer Zertifizierungsgrundgebühr und zuzüglich Zusatzkosten, die von der Menge und Art der zu zertifizierenden Produkte, den produktspezifischen Prüfkriterien, der Unterstützung bei der Antragstellung, der Grad der Offenbarung, der Auswertung der Begutachtung, der Qualität der Proben, der Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation der freiwilligen Vor-Ort-Begehung abhängen.

Erwartungsgemäss dauert es durchschnittlich mindestens drei Monate vom Zeitpunkt der Antragstellung, Datenerfassung und -auswertung bis zur Prüfung und Ausstellung des Zertifikats. Der tatsächliche Zeitraum hängt jedoch entscheidend davon ab, wie lange die Betriebsstätte benötigt, um alle relevanten Dokumente und Stichproben bereitzustellen und wie lange die Beantwortung des Bewertungsfragebogens dauert.

OEKO-TEX® erkennt an, dass chemische Rezepturen, einschliesslich Substanzlisten (Bills of Substances, BoS) extrem wertvolle, geschützte Informationen darstellen. OEKO-TEX® benötigt jedoch die Offenlegung aller Inhaltssubstanzen und bekannten Schadstoffe/Nebenprodukte, die unter die Vorschriften von OEKO-TEX® fallen bzw. als Gefahrenstoffe gemäss GHS oder Artikel 57 der REACH-Verordnung 1907/2006 gelten. Durch die Angabe sämtlicher Inhaltssubstanzen und Schadstoffe verringert sich der Prüfaufwand und damit auch die Kosten für die analytische Prüfung des Zertifizierungsprozesses. Die von einem Chemikalienhersteller bereitgestellten Angaben werden vom Prüfinstitut und von OEKO-TEX® verschlüsselt und gespeichert.

Ja, nach ECO PASSORT zertifizierte Chemikalien erfüllen alle Produktklassen von STANDARD 100 (siehe ANHANG 4 und 6). Unter bestimmten Umständen gibt es im ECO PASSPORT-Zertifikat Einschränkungen, welche transparent dargestellt werden. Die angegebenen Parameter müssen für die fertigen Textilien und Lederartikel überprüft werden.

Die Grenzwerte des OEKO-TEX® ECO PASSPORT sind konform mit den relevanten Einträgen in Anhang XVII und Anhang XIV der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)

Alle chemische textil- und lederrelevanten Stoffe aus der Kandidatenliste besonders besorgniserregender Stoffe (SVHC) der Europäischen Chemikalienagentur werden durch den ECO PASSPORT abgedeckt und stellen somit sicher, dass entlang der Lieferkette keine Kommunikationspflichten bezüglich der SVHC-Stoffe erforderlich sind. Für einige seltene Beispiele, in denen SVHC-Stoffe vorhanden sind und aufgrund technischer Beschränkungen nicht vermieden werden können, wird dies jedoch klar im Geltungsbereich des Zertifikats angegeben und unterstützt somit die Kommunikationspflicht. 

Die Einhaltung der Verordnung (EU) 2019/1021 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2019 über persistente organische Schadstoffe (POPs-Verordnung) ist ebenfalls gewährleistet. 

Darüber hinaus sind alle OEKO-TEX® Partner-Textillabore CPSC (Consumer Product and Safety Commission of the United States) akkreditiert.

OEKO-TEX® RESPONSIBLE BUSINESS

Alle Unternehmen der Textil- und Lederindustrie, vom Einzelhändler bis zum Rohstoffproduzenten.

Um sich für OEKO-TEX® RESPONSIBLE BUSINESS zu bewerben, füllen Sie bitte das online verfügbare Bewerbungsformular aus.

Die Kosten setzen sich aus einer Grundgebühr für die Zertifizierung und zusätzlichen Kosten zusammen. 

Die Kosten richten sich je nach Aufwand der Institute der im Rahmen der Prüfung der Selbstbewertung und den bereitgestellten Dokumenten entsteht. Darin enthalten sind beispielsweise auch Reisekosten des Auditors. Die Preisgestaltung und das Agebot erfolgt durch das Zertifizierungsinstitut. 

Der Zeitplan hängt davon ab, wie gut Ihr Unternehmen im Bereich der menschenrechtlichen und ökologischen Sorgfaltspflicht und deren Umsetzung in den Managementprozess vorbereitet ist. Ab dem Zeitpunkt der Einreichung der Selbsteinschätzung und der erforderlichen Dokumente dauert es etwa 8-12 Wochen. 

Bestehende Zertifizierungen, die soziale und ökologische Kriterien abdecken, können präventive Maßnahmen zur Risikominimierung darstellen. Diese entbinden jedoch nicht von der Dokumentationspflicht im Rahmen der OEKO-TEX® RESPONSIBLE BUSINESS Zertifizierung.

Der OEKO-TEX RESPONSIBLE BUSINESS Standard basiert auf den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, den OECD-Leitsätzen sowie dem deutschen Lieferkettengesetz.

Die Zertifizierung bestätigt die Umsetzung der menschenrechtlichen und ökologischen Sorgfaltspflichten wie sie in im OEKO-TEX® RESPONSIBLE BUSINESS Standarddokument und im Selbstbewertungs-Tool abgebildet sind.

OEKO-TEX® RESPONSIBLE BUSINESS ist eine Managementsystem-Zertifizierung und keine Produktzertifizierung. Daher kann die Zertifizierung nur in der Unternehmenskommunikation genannt werden und nicht auf dem Endprodukt selbst.